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Blumenthal

Achteckiger Wasserturm am Bhf
Berufsschule

Ein v. Blumenthal wurde 1241 im Kloster Lehnin erstmals schriftlich erwähnt. Eine urkundliche Erwähnung fand die „Villa zu Blumenthal“ 1263.

 

Aufgrund der Tonablagerungen in der Blumenthaler Gegend entwickelte sich das Töpferhandwerk, das eine wichtige Erwerbsquelle darstellte. Spätestens nach dem Bau der Eisenbahnverbindung entwickelte sich Blumenthal zu einem Handwerker- und Händlerdorf. Seit 1945 war die Landwirtschaft der vorwiegend wirtschaftliche Faktor.

 

Blumenthal und die Gemeindeteile Dahlhausen und Horst liegen auf wahrhaft historischem Boden. Südlich vom Mühlenweg sind seit Ende des 19. Jahrhunderts archäologische Fundplätze bekannt. Damals wurden beim Bewirtschaften der Ackerflächen Steinhaufen entfernt. Es kamen Keramikgefäße zum Vorschein, in denen sich Leichenbrand und Bronzeschmuck befanden. 1910/11 wurden wiederholt Urnen freigelegt, worauf durch das Märkische Museum Berlin eine Untersuchung stattfand. Die zum Teil aus Steinpackungen von 1,10 m x 1,50 m Grundfläche geborgenen Urnen stammen aus der Bronzezeit (500 vor Chr.). Gefunden wurden auch einige Scherben mit Rädchenverzierungen, die aus der Römischen Kaiserzeit (100 n. Chr.) stammen. Im Vorfeld einer Tiefbaumaßnahme wurde 2003 einHausgiebel Kreuzung Blumenthale bauvorbereitende archäologische Untersuchung durchgeführt. Es wurden Scherben von Schalen sowie Spuren von Eisenverhüttung (mehrere Eisenlupen) aus dem 3. bis 6. Jahrhundert geborgen.

 

Im Zuge der brandenburgischen Gemeindegebietsreform im Jahr 2003 wurde die bis dahin selbständige Gebietskörperschaft Blumenthal  mit den Gemeindeteilen Dahlhausen und Horst zum Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Heiligengrabe.

 

Der Ortsteil ist 2.666,69 ha groß, dies entspricht 14,79 % der Gesamtfläche der Gemeinde Heiligengrabe.

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Wasserturm

Von dem alten Wahrzeichen Blumenthals, dem achteckigen Wasserturm am Bahnhof, ist das Baujahr nicht bekannt. Es wird aber davon ausgegangen, dass dieser zeitgleich mit dem Bau des Bahnhofs 1887 entstanden ist.

 

Kirche

Die Dorfkirche ist ein rechteckiger Feldsteinbau in Saalform aus dem 16. Jahrhundert. Erst 1877 wurde der heutige Glockenturm in neugotischem Backsteinbau angebaut. Das Kirchenschiff wurde 1954 und 1960 instand gesetzt.

 

Auf dem Areal des Kirchplatzes befindet sich ein Sockel, auf dem ursprünglich eine Büste von Kaiser Wilhelm I. stand. Diese Büste wird u. a. in der Heimatstube des Ortes aufbewahrt.

 

Wandmalerei an der Grundschule

An der kleinen Grundschule ist eine Wandgestaltung aus DDR-Zeiten zu sehen, welche unter Denkmalschutz steht.

 

Heimatstube

Die liebevoll eingerichtete Heimatstube mit interessanten Zeugnissen der Dorfgeschichte grenzt an die Schule – Parkweg 2. Eine Besichtigung ist sehr empfehlenswert. Der Heimatverein Blumenthal e. V. betreut die Heimatstube und gibt bereitwillig fachkundige Auskunft. Weitere Informationen finden Sie auch unter diesem hier.

 

Aussichtsturm Blumenthal

Der Turm wurde am 15. September 2004 in voller Höhe von ca. 45 Metern fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung des Aussichtsturmes war am 18. September 2004. 

 

Etwa 1000 Besucher kamen um den Turm zum ersten Mal zu besteigen. Bei allen Sponsoren des Projektes, möchte sich der Verein „Aussichtsturmbau Blumenthal e.V.” (Gemeinnütziger Verein) hiermit bedanken. Für die Unterhaltung, Betreibung und den Ausbau der Außenanlagen, wird der Verein auch weiterhin Unterstützung brauchen.

 

Dieser in seiner Art einzigartige Aussichtsturm lockt jedes Jahr tausende Besucher in unsere Region und trägt somit nachhaltig zu einer spürbaren touristischen Entwicklung bei. Auf Grund seiner einzigartigen Bauweise, des verwendeten Materials sowie der einmaligen optischen Gestaltung passt sich der Aussichtsturm sehr gut ins Landschaftsbild ein und ist so zu einem Wahrzeichen der gesamten Region geworden.

 

Bürgerhaus Blumenthal

Im Jahr 1890 entstand auf dem Gelände das Dampfsäge- und Hobelwerk des Zimmermeisters Friedrich Mertens. 1910 ließ Mertens auf dem Grundstück ein Wohnhaus errichten, in dem er mit seiner Familie lebte. Hauptaufgabe des Betriebes war der Holzschnitt wobei insbesondere Schwellen für den Bahnbau in Auftrag gegeben wurden.

 

Die lange Suche nach einer Lösung und einer Idee für die Nutzung des Gebäudes endete mit dem Beschluss über den Ausbau des Gebäudes als Dorfgemeinschaftshaus. Im Juni 2009 begannen die Abrissarbeiten der Nebengebäude. Die erste Bauphase begann im April 2010. Von den ca. 640.000 € Gesamtkosten wurden 96% aus Städtebau-Fördermitteln von Bund und Land sowie 4% aus Eigenmitteln der Gemeinde finanziert.

 

Am 19. August 2011 wurde das neue „Bürgerhaus“ mit einem großen Fest eingeweiht. Die Neugestaltung der Aussenanlagen erfolgte im darauffolgenden Jahr.

Seit der Eröffnung wird das Haus für viele Veranstaltungen genutzt. Betreiber ist der „Blumenthaler KULT e.V.“, der sich am 04. Mai 2011 gründete. Die Bezeichnung KULT steht für Kultur und Leute Treff. Das neue Bürgerhaus bietet Platz für vielfältige Nutzungen. Es gibt einen Saal für maximal 60 Personen, eine gut ausgestattete Küche, behindertengerechte Sanitäranlagen, Vereinsräume sowie ein Ladengeschäft. Mit den unterschiedlichsten Angeboten steht das Dorfgemeinschaftshaus Blumenthal allen Bürgern und Besuchern als eine anspruchsvolle kulturelle Begegnungsstätte zur Verfügung.

 

Link zur Homepage des Bürgerhauses

 

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Gemeindeteil Dahlhausen

Gemeindeteil Horst